Das war für mich ein NO-GO, da spendiere ich lieber eine Runde am Stammtisch für meine Freunde, als einen Vermittler am Leben zu halten.
Eines sei gleich vorweg gesagt, ich war am Rainbow und habe nicht mehr als die normale Wochengebühr bezahlt.
Wenn man an etwas glaubt und dafür arbeitet findet man immer einen Weg an sein Ziel.
Natürlich war mein Netzwerk und meine Beziehungen nach England stark beteiligt, das dieses Ziel erreicht wurde, aber so ist das im Leben, eine Hand wäscht die andere und somit war es FIX das wir von 01.August für eine Woche Swim 1 + 2 hatten.
Für meinen ersten Besuch an diesem Gewässer war es mir eigentlich egal wo ich sitze. Wichtiger war für mich überhaupt einmal am Rainbow fischen zu können. Vom ersten Eindruck auf der Gewässerkarte würde ich Platz 1 und Platz 2 für nicht zu schlecht einschätzen. Relativ viel Gewässerfläche vor uns, die wir ungestört befischen könnten.
Die Stimmung und die Vegetation an diesem Gewässer ist eine ganz eigene. Auch die Sonnenuntergänge sind was Besonderes. Vielleicht ist es durch die Nähe zum Meer, aber genau kann ich es nicht sagen.
Der Wald mit den Nadelbäumen und der Geruch in der Nase ist ganz eigen und bleibt sicherlich lange in meiner Erinnerung.
Der erste Anblick vom See überwältigt einen, zumindest war das bei mir so. Der See hat schon etwas ganz eigenes. Ich kann es nicht genau sagen, aber vielleicht ist es auch die Exklusivität die ihn so besonders macht. Oder sind es die bekannten Fische im See, die wir von so vielen Berichten und Fotos kennen. Viele bekannte Angler aus allen erdenklichen Ländern waren schon hier und haben ihr Glück versucht.
Manche Fische haben sogar Namen von diesen bekannten Anglern erhalten und sind besonders beliebt wie zb. Ken Dodd, Briggs usw.
Spätestens die erste Ausfahrt mit dem Echo am Boot überzeugt einen jeden Fischer davon, das dieser See etwas besonderes ist. Ich bin einiges gewohnt an so manchen österreichischen Schottergruben wenn es um Unebeneheiten und Plateau im Gewässer geht, aber so etwas habe ich noch nie gesehen. Auf einer Länge von ca. 5 Meter fällt der Gewässergrund von ca. 40 cm auf 3 Meter Tiefe ab und kommt sofort wieder auf 40 cm hoch. Und das ist kein Einzelfall sonder zieht sich auf unserem Swim ab ca. 50 Meter Uferentfernung durch bis zu den Inseln.
Meine erste Frage die ich mir selbst gestellt habe war, warum sollen die Fische gerade in dieser einen Rinne ziehen die ich auswählen würde.
Gut eine Entscheidung musste gefällt werden und so versuchte ich erst einmal meine Ruten in unterschiedlichen Tiefen zu plazieren. Zwei Stück legte ich zwischen den typischen Fahrrinnen zweier Inseln ab. Eine im tieferen bei ca. 3 Meter eine im seichteren Wasser bei ca. 3/4 Meter Tiefe.
Eine weitere plazierte ich im Freiwasser, wo die erste Kante auf ca. 80 Meter Entfernung am Echolot zu finden war, bei ca. 5 Meter Tiefe.
Die letzte am Fuße eines großen Plateaus linker Hand von unserem Swim auf 4 Meter.
Jetzt heißt es einmal schauen was die nächsten Stunden so bringen.
Onkel Dragon wie immer vertieft in den See und immer auf der Suche nach Fischaktivitäten.
Diese unzähligen Inseln und die Naturbelassenheit machen diesen See einfach einzigartig in meinen Augen. Jedes mal wenn ich mir diese Fotos ansehe, kommt diese Freude auf, einmal dort gewesen zu sein und einmal gesehen zu haben, wie es dort ist.
Man kann es nicht in Worte fassen man muss es einfach gesehen haben.
Tausende aber tausende Plätze die nach unserer menschlichen Meinung perfekt wären einen Fisch zu fangen. Doch genau diese Anzahl an Möglichkeiten machen es nicht gerade einfach genau diesen perfekten Platz zu finden.
Jetzt musste nur mehr der Zielfisch her und das natürlich in der passenden Größe wenn möglich ...
D.h. rein ins Boot und wieder ein paar Hände voll der Proteinboilies HN-1 gut zu verteilen am Spot.
Montagen wieder perfekt platziert und das Warten kann beginnen. Jede Fahrt mit dem Boot ist ein Vergnügen und dauert bei mir immer etwas länger, da ich immer auf der Suche nach neuen Plätzen bin und genau mitverfolge was sich am Echolot abzeichnet und wie der Gewässergrund ist.
Vor allem kommen immer wieder interessante Stellen hervor.
Ja wer suchet der findet .... und der Erfolg kommt von selbst ...
Der erste Rainbow Lake Fisch ... Größe spielt keine Rolle. Der Bann ist gebrochen ... ab jetzt kann es nur mehr bergauf gehen ...
Ein sehr geniales Gefühl kann ich nur sagen, wenn man den ersten Rainbow Lake Fisch in Händen halten darf.
Das gehört natürlich ordentlich gefeiert mit einer Männerportion italienische Pasta mit Parmesan Stücken und Chilli Schoten. Beim Essen wird nicht gespart wenn wir unterwegs sind ...
Die nächsten Tage waren sehr durchwachsen durch die enorme Hitze, wir hatten 36 Grad und waren den ganzen Tag ohne T-Shirt nur am Schatten suchen. Mit dem Boot auslegen war kaum erträglich. Nach 30 Minuten in der Sonne musste man in den Schatten flüchten um keinen Sonnenbrand zu bekommen.
Im ganzen See gibt es keine Hand voll Störe aber bei jedem Besuch hatte Onkel Dragon einen davon. Eigentlich fast unmöglich würde man sagen, doch das Beweisbild zeigt die Wahrheit.
Teamwork wird bei uns groß geschrieben ... Egal ob unter Tags oder auch in der Nacht wir sind als Team unterwegs und da wird gegenseitig geholfen, ob beim Auslegen oder Keschern ... we are one family.
Auslegen zu zweit ist immer etwas einfacher, vor allem wenn die Bäume kreuz und quer im Wasser liegen und mit dem Motor man nicht sehr weit kommt. Da die Kanten hier sehr steil abfallen, muss man meiner Meinung nach die Montagen sehr genau ablegen um beim Zurückfahren diese eben nicht vom Platz zu ziehen, durch die ganzen Umlenk-Nägel in den Bäumen. Meistens fischt man hinten einer der kleinen Inseln und muss die Montagen eben durch Umlenk-Nägel dahinter platzieren.
In den kleinen Kanälen hinter den Inseln sind wir meist nur mit dem Paddel gefahren um wenig Geräusche im Wasser zu verursachen und haben somit meiner Meinung auch viel mehr Fische erblicken können.
Zu guter letzt braucht ein jeder bekannter Angler seine eigene Insel, ich habe meine am Rainbow jetzt FIX (((-:
Wir konnten bei diesem Trip nicht die großen und erwünschten Karpfen fangen aber für mich war es eine beeindruckende Session. Wir hatten viel zu lachen und gut zu essen.
Herz was willst du mehr ...
Wenn es uns erlaubt ist kommen wir natürlich wieder was aber in diesem Fall nicht an uns liegt sondern eher an Pascal.
Mal schauen welche Tore in naher Zukunft aufgehen ((((-:
Friends together ...
With respect for nature
Hannes